News
Superzelle und Großhagel Krummhörn
- Details
Am Freitagabend wurde Ostfriesland von schweren Gewittern getroffen. Das schwerste Unwetter zog um 21 Uhr über das westliche Ostfriesland und es kam zu Großhagel.
Die ersten Gewitter bildeten sich am Abend über der Niederlande. Mit mäßiger Zugeschwindigkeit zogen diese in Richtung NNO und gewonnen weiter an Kraft. Eine vorgelagerte Gewitterzelle konnte sich aufgrund günstiger Bedingungen mit ausreichend Windscherung sowie sehr feucht warmer Luft zur rotierenden Superzelle entwickeln. Dabei kam es innerhalb des Gewitters zu extremen Aufwinden, die die Bildung von großen Hagelkörnern ermöglichte. Der Hagel ging überwiegend in einem Streifen von der Knock bis Leybuchtbolder nieder. Es enstanden in dem Bereich enorme Schäden in der Landwirtschaft durch abgehageltes Getreide/ Mais.
Die Bildung eines Tornados wäre gut möglich gewesen, blieb jedoch glücklicherweise aus.
Kälterekord im Januar 2021
- Details
Am 13.02.2021 wurde von der Wetterstation ein neuer Kälterekord erfasst. Die Temperatur in 2m Höhe betrug nur -11,1°C, in Bodennähe (5 cm) sogar nur -16,7°C. Seit Messbeginn Ende 2013 war es nicht mehr so kalt am Großen Meer.
Erneut neuer Hitzerekord und Dürre
- Details
Nachdem 2018 der Hitzerekord von 35,5°C aufgestellt wurde, hat die Wetterstation am 25.07.2019 einen neuen Hitze-Höchstwert von 36,1°C erfasst. Solche Werte wurden in der Region seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Zweiten Weltkrieg nicht gemessen. Immer wieder auftretende Omega Wetterlagen, bei denen die Höhenströmung von West nach Ost zum Erliegen kommt, sind die Ursache.
Des Weiteren ist es aufgrund ausbleibender Niederschläge und der Dürreperiode im vergangenen Jahr extrem trocken.
Das Jahr 2018 - Klimawandel?
- Details
Das Jahr 2018 war kein gewöhnliches Jahr für die Region Ostfriesland. Besonders die Landwirte haben unter der andauernden Hitze und Trockenheit gelitten. Auf der anderen Seite konnten Einwohner und Urlauber viel Zeit draußen verbringen und z.B. über viele Tage hinweg baden gehen. Doch war es aus meteorologischer Sicht wirklich ein außergewöhnliches Jahr in Ostfriesland? Diese Frage kann schon mal vorweg mit einem klaren Ja beantwortet werden.
Zunächst begann 2018 nass und mit viel Niederschlägen, die teils auch schon 2017 gefallen sind. Dazu hat sich der Winter, aufgrund nordöstlicher Strömungen, bis Mitte März hartnäckig gehalten. Doch ab April wendete sich das Blatt: Plötzlich kam es zu sehr warmen Temperaturen und auch der Regen lies nach. Diese Lage hielt bis in den Spätsommer fast ohne Unterbrechungen konstant durch. Ursache hierfür war ein sehr schwacher Jetstream (westliche Höhenströmung). Führende Klimaforscher sind der Meinung, dass ein abschwächender Jetstream mit den abnehmenden Temperaturunterschied zwischen Arktis und tropischen Breiten zurückzuführen ist. Dafür wird der Klimawandel, der durch Treibhausgase hervorgerufen wird, verantwortlich gemacht.
Der ausbleibende Niederschlag und die Hitze nahmen über den Jahresverlauf immer extremere Ausmaße an und so wurde am 07.08.2018 ein neuer Temperaturrekord von 35,6°C erreicht. Solche Werte wurden selbst an der Wetterstation in Emden seit 1947(!) nicht erfasst. Insgesamt liegt die Durchschnittstemperatur in 2018 bei 10,5°C und damit +1,1°C über dem langjährigen Mittel. Erst im Dezember kam es wieder zu nennenswerten Niederschlägen, doch es reichte nur für 614mm. Normal wären 823mm, womit ein Defizit von über 200mm besteht. Seit mindestens 1997 war es nicht mehr so trocken.
Bitte auf die nachfolgenden Diagramme klicken, um sie zu vergrößern.
Allzeit- Hitzerekord
- Details
Der Allzeitrekord der Wetterstation Großes Meer wurde heute um 2,0 °C überschritten. Der Höchstwert lag bei unglaublichen 34,8 °C (sehr ungewöhnlich in Ostfriesland). Der Allzeitrekord in Emden, wo seit 1947 täglich gemessen wird, liegt lediglich bei einer Temperatur von 34,4 °C. Ein klares Zeichen dafür, dass der Klimawandel auch in Ostfriesland an Fahrt aufnimmt.
+++Update: Am 07.08. wurde der Rekord mit 35,5 °C erneut gebrochen!+++