In der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 2022 erreichte uns nach längerer Zeit wieder ein ausgewachsener Orkan in Ostfriesland. Es gab diverse Schäden, insbesondere umgestürzte Bäume, Dachziegel, die umhergeflogen sind, sowie viele Sachschäden. Dazu ist eine schwere Sturmflut an der ostfriesischen Küste aufgetreten. Da es in den vergangenen Wochen zu starken Regenfällen gekommen war, waren die Böden aufgeweicht. Baumwurzeln hatten weniger Halt und Bäume wurden durch die Orkanböen teils mühelos umgeworfen.
Auf den Inseln wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 169 km/h erfasst, im Binnenland waren es etwa 110 bis 120 km/h. Es handelte sich also um einen für die Region "normalen Orkan", der keine Rekordwerte erreichte.
Dennoch stellt dieser Sturm einen neuen Rekord für die Wetterstation Großes Meer dar. Die Wetterstation, die im November 2013 installiert wurde, hat einen neuen Windrekord erreicht. Es wurde um eine orkanartige Böe von 114 km/h (11 bft) gemessen. Es handelt sich damit um den stärksten Orkan seit 9 Jahren. Der letzte noch schwerere Orkan, der Ostfriesland traf, war Orkan Christian im Oktober 2013.